Feuerfontänen, kiloweise Latex und Hits am fließenden Band: Im Endspurt um die "Big Performance"-Krone bringen Adele, Tom Jones und Mick Jagger die Studiobühne zum Beben. Am Ende jubelt eine ehemalige Hausbootbesitzerin am lautesten.
Zu den durch den Karaoke-Reißwolf gedrehten Klängen von "The Final Countdown" zucken wild gewordene Strobo-Strahlen durch das in viel Trockeneisnebel gehüllte "The Big Performance"-Studio. Sekunden später marschiert Moderator Daniel Hartwich auch schon stolz wie Bolle an der auf Hochglanz polierten Meisterschale des Versteckspiels vorbei und eröffnet den Final-Abend mit einem Spruch, der unter anderer Senderregie auch von Modelmama Heidi Klum hätte kommen können: "Nur einer kann die Trophäe mit Freudentränen entgegen nehmen", johlt der kecke Daniel. Ja, da ist was dran. Am Ende soll schließlich nur ein Superstar-Klon übrigbleiben.
Aber wer wird das sein? Wie schon in den Wochen zuvor fährt die Achterbahn in Richtung Ü-Ei-Olymp auch im großen Finale zweigleisig. Es gilt ja nicht nur die Frage zu beantworten, welcher der drei Finalisten schlussendlich die meisten Zuschauerstimmen erhält. Fast noch spannender ist ja die Frage: Welche hiesigen Promi-Gesichter stecken hinter den Masken von Adele, Tom Jones und Mick Jagger?
Hamsterbäckchen, Doublegebiss und Zorro-Garderobe
Fakt ist: Die Namen Vanessa Mai (Jennifer Lopez), Prince Damien (Prince) und Wolfram Kons (Elton John) sind schon mal raus. Nachgebesserte Oberweiten und aufgeklebte Pornoschnäuzer wurden bereits vor dem Finale umweltgerecht entsorgt. Nun sieht man sich nur noch mit Adeles Hamsterbäckchen, dem nicht immer festgeklebten Doublegebiss von Mick Jagger und der schnieken Zorro-Garderobe von Tiger Tom Jones konfrontiert. Hinzu kommen Gesangsdarbietungen und tänzerische Einlagen, die zwischen Stadionbühne und Bierzeltpodest das komplette Spektrum abdecken.
In punkto perfekte Starverschmelzung ganz vorne mit dabei ist der hüftschwingende Formatschatten von Troubadour-Legende Tom Jones. Hier passt wirklich alles. Der Wechsel zwischen Smoking und Hawaii-Hemd, das Trademark-Gerudere mit den Armen und der basslastige Gesang mit leicht nasalem Abgang: Hier hat jemand seine Hausaufgaben gemacht, keine Frage.
Auch das Double von Schmachtbardin Adele legt eine Highlight-Performance nach der anderen aufs glitzernde Studioparkett. Egal ob "Send My Love", "Set Fire To The Rain" oder der Über-Hit "Hello": Unter dem wallenden Blumenkleid trällert sich eine Stimme ins Rampenlicht, die sich vor den ganz Großen der Branche nicht zu verstecken braucht.
Mick Jagger brummt sich in Richtung Dorffest-Bühne
Bleibt noch der knautschige Jagger-Klon, der mit den Top-Auftritten seiner Mitstreiter nicht so ganz mithalten kann. Zwar sieht der lange Lulatsch mit den Ketchup-Mayo-Jeans und dem feuerroten Federumhang seinem Idol zum Verwechseln ähnlich. Allerdings knirscht es beim Gesang dann doch an allen Ecken und Enden. Drei Oktaven tiefer als der echte Mister "Satisfaction" brummt sich die Kopie in Richtung Dorffest-Bühne. Die drei bestens gelaunten Panel-Barbies Michelle Hunziker, Motsi Mabuse und Guido Maria Kretschmer haben trotzdem ihren Spaß: "Kannst du mal kurz das Wort 'Aschebäschaaaa' sagen?", fordert Motsi. Tja, leider ist das Mikrofon schon ausgeschaltet. Wie ärgerlich aber auch.
Motsis Tendenz ("ich tippe auf Martin Schneider") ist auch bei Michelle und Guido Maria Gesprächsthema. Vielleicht ist es am Ende aber doch der Matze Knop? Nun, zwei Werbeblöcke und drei Feuerfontänen-Choreografien später rollen dann endlich die Barbershop-Sessel ins Studio. Jetzt heißt die Devise: Runter mit dem ganzen Gummi! TV-Deutschland will endlich wissen, was Sache ist. Der von den Zuschauern zum dritten Sieger gekürte Mick Jagger muss/darf als erster "unters Messer". Und siehe da, es ist tatsächlich Comedian Martin Schneider, der sich unter den markantesten Falten der Rock’n’Roll-Branche versteckt.
Krönung und Demaskierung in einem Rutsch
Nach den Abschiedsauftritten von Adele und Tom Jones kommt es dann endlich zum Showdown. Soll heißen: Krönung des Format-Champion und Demaskierung in einem Rutsch. Mit knappen vier Prozent Vorsprung hieven die Studio-Zuschauer die sichtlich gerührte Adele auf den "Big Performance"-Thron. Nur ein paar Minuten später liegen sich die beiden wahren Finalisten in den Armen. Auch hier hatten zwei Panel-Mitglieder (Michelle und Motsi) den richtigen Riecher. Aus Tom Jones wird Uwe Ochsenknecht. Und aus Adeles grünem Oversize-Kleid schält sich Patricia Kelly ins Rampenlicht. Törö! Gratulation! Gratulation! Wer hätte gedacht, dass an Ochsenknecht Senior ein richtig guter Sänger verloren gegangen ist…
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